Mitte August wurde nach 37 Jahren Dienst mit Kopf, Herz und Hand an den Kindern die langjährige stellvertretende Leitung mit einer bewegenden Feier in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Auch viele ehemalige Weggefährten fanden sich ein, um diese wertvolle Erzieherin würdevoll zu verabschieden.
Silke Kochendörfer-Schneeweis als Trägerin ließ die vergangenen Jahre Revue passieren mit dem Schwerpunkt auf der Bedeutung der Kollegin für die Einrichtung, aber auch für Halfing.
Dies betonte auch Konrad Aicher, der 2. Bürgermeister von Halfing, der der verdienten Pädagogin den Halfinger Löwen überreichte. Es gab wohl kaum ein Halfing Kind, das nicht zumindest entfernt von ihr auf seinem Weg begleitet wurde.
Auch Pater Paul als Vertreter für die Kirchengemeinde fand ehrende Worte für den Abschied. Er erinnerte gerne an die Martinsgottesdienste und das damit verbundene Martinsspiel.
Die Kinder hatten mit ihren Erzieherinnen ein auf die Kollegin bezogenes Lied einstudiert und überreichten ihr neben der Tageszeitung ihres ersten Arbeitstages viele individuelle Geschenke.
Im Vorfeld hatte die Einrichtung von Wegbegleitern und Familien, die die Erzieherin mit dem Herz auf dem rechten Fleck auf ihrem Weg unterstützt hat, Handabdrücke gesammelt, die ihr auch noch überreicht wurden.
Am 23. Juni war nachmittags unser großes Kinder-Eltern-Fest. Viele Familien sind gekommen. Die Stimmung war ausgelassen und freudig, weil die Kinder da so viel erleben konnten!
Sie konnten…
Wunderbare Schätze im Sandkasten ausgraben oder…,
herrlich laut hämmern in unserer Werkstattgarage oder…,
ein sehr lustiges Kasperltheater anschauen oder…,
ein Eis spendiert bekommen (Vanille, Mango, Schokolade, Erdbeere, Joghurt-Himbeer) oder…,
lecker Hot Dog essen, eine Limo trinken und einen Kuchen naschen, oder…,
ein flottes Foto in der „Foto-Box“ mit der Familie machen oder…,
beim Bücherstand von Herrn Baumann bummeln oder…,
Dosen mit der Spritzpistole bearbeiten, damit sie umfallen, oder…
in der Tastkiste raten, was sich darin verbirgt…
und natürlich Fangsti spielen oder einfach staunen, was da so alles passiert.
Wir Erzieherinnen staunten auch, als wir in die Spendenbox schauten: unsere Eltern haben sich fleißig beteiligt! Von dem Erlös können wir den Kindern den ersehnten neuen Tretbulldog kaufen.
Solche Feste und Begegnungen machen uns als Team Mut, dass sich unser Engagement lohnt und das Band der Freundschaften stärker wird.
Wir bedanken uns bei allen mithelfenden Eltern, natürlich auch beim Elternbeirat, der uns in unserem erzieherischen Tun bestärkt!
Wir wünschen uns für die Zukunft, dass die Familien zu vielen Gelegenheiten zusammenkommen.
Gemeinsame Unternehmungen und Elternabende, Feste und Mitmachangebote sind willkommene Gelegenheiten, um sich besser kennenzulernen und das Miteinander im Dorf zu entwickeln.
Also, auf zu neuen Taten!
Es grüßt Sie herzlich
Claudia Eckstein für das Team des Kind- und Familienzentrums „Sonnenkinder“
Eine Einrichtung, die sich damit befasst, Kindern ein soziales Miteinander zu ermöglichen, steht unter Lockdown-Bedingungen vor einer unlösbaren Aufgabe. Sie soll die Menschen vor der Infektion schützen und gleichzeitig Lebenskompetenz vermitteln. Wenn wir jetzt Rückschau halten, müssen wir uns fragen: „wie hat das geklappt?“ Darauf gibt es keine einfache Antwort. Betrachtet aus der Sicht von Familien, von Kindern, von Alleinerziehenden – diese Durststrecke ohne das KiFaZi”Sonnenkinder” war sehr, sehr schwierig.
Die zarten Versuche, mit den Familien in Kontakt zu bleiben, waren: Briefe und Postkarten an die Eltern und Kinder schreiben. Schattentheater auf Video aufzeichnen und auf die Homepage stellen.
Ein Bastelpaket verschicken und die entstandenen Werken als Foto hochladen. Doch all diese Versuche blieben letztendlich Mutmacher und Durchhalteparolen. Zwar hatte das KiFaZi nie geschlossen in all der Zeit, aber eine Notgruppe ist ja nur für einen Bruchteil der Kinder da gewesen.
Doch es gibt ein Leben nach – oder mit der Pandemie.
– Wesentlich sind uns die Kontakte ins Dorf. Der Sozialraum der Kinder soll von den Kindern selbst erschlossen werden und auf die Bedürfnisse von Kindern hin verändert werden.
– Dabei halfen uns die freundschaftlichen und familiären Kontakte zur freiwilligen Feuerwehr Halfing, wo wir bei bestem “Wasser-Marsch-Wetter” um die Wette löschen durften.
– Erfreulicherweise war es uns wieder möglich, mit unseren ältesten Kindern, die in wenigen Wochen Einschüler werden, einen Ausflug zu erleben, diesmal in die “Eiszeit-Ausstellung” in Rosenheim.
– Ebenso war der Auftakt in das Kindergartenjahr durch einen Kartoffel-Ernte-Ausflug eine gelungene Veranstaltung, die wir ganz bestimmt wiederholen wollen. Wer hat den “Kartoffel-König” gefunden? So lautete das Motto.
Besonders beliebt ist bei uns die jährliche Einladung der Mütter und/oder Väter zum Elternfrühstück in unser Brotzeitstüberl. Wir sagen damit Danke für das gegenseitige Vertrauen und die Wertschätzung unserer Eltern. Die Kinder zeigen den Erwachsenen anschließend ihre Lieblingsplätze im Kindergarten und beweisen ganz nebenbei die Selbstständigkeit, die sie im Umgang mit Lebensmitteln erarbeitet haben.
– Den krönenden Abschluss stellte dieses Kindergartenjahr unser neues Spielhäuschen dar. Die Idee dazu entstand durch den Kontakt zu einem mittlerweile volljährigen ehemaligen Kindergartenkind. Der Erbauer des (!) Fachwerkbaus stellte mit seinen Ausbildungskolleg:innen von der Berufsschule Bad Aibling – BGJ Z 10 b – gemeinsam das hochwertig verzapfte Werk mit großem Aufwand und unter großem Hallo in unseren Gartenbereich. Die jungen Männer wurden anschließend standesgemäß mit Brotzeit versorgt. Sie haben den Kindern damit ein sehr schönes und nachhaltiges Geschenk überreicht.
Von links sieht man: Baptist Daxlberger, Julian Späth, Leon Popper, Benedikt Porombka, Markus Weichselbaumer, Matthias Rieperdinger, Severin Schauer, Julia Rakos, Jeffrey Bartley
– Im KiFaZi wird mit viel Musik, Sprache und Bewegung gearbeitet. Diese Elemente regen das Kind ganzheitlich an und unterstützen die Kinder maßgeblich in ihrer Entwicklung. Ein Beispiel für diese Art des Lernens ist die (von der Sparkassenstiftung ermöglichte) Knaxiade, die bei gutem Wetter mit lustigen Wasserspielen im Freien kombiniert wurde. Sehr viel Freude hatten die Kinder am Eröffnungstanz, der stets vor den Geschicklichkeits- und Tobespielen erarbeitet wurde (KiKa-Tanzalarm…A, E, I, O, U, du gehörst doch auch dazu…!)
Endlich konnten wir auch wieder in die Bücherei. Bücher sind ganz einfach die kindgerechtesten Medien, so finden wir, und der Umgang mit diesem Medium wird gestärkt, wenn man dies in der Gruppe tut. Die Kinder schauen sich dann auch von anderen die sinnvolle Behandlung von Büchern ab und lernen neue Themenwelten kennen.
Es gäbe noch so viel zu erzählen. Nur noch eins: in unserer Einrichtung dürfen die Kinder noch Kinder sein. Zum Glück gibt es die “Sonnenkinder”.
Auf viele sonnige Gemüter und helle Tage freuen sich
Claudia Eckstein und das Team vom Kind- und Familienzentrum integrativ-inklusiv “Sonnenkinder” Kochendörfer gGmbH
Außerdem haben das Krippenteam (Krippe) und die Hortkinder (Hort) jeweils Filme über ihre “Abteilung” gedreht. Vielen Dank allen Ideengeber*innen, Sprecher*innen und Darsteller*innen!
Die Hort- und zukünftigen Schulkinder haben einen neuen Film gedreht – lassen Sie sich überraschen!